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Tag 13 - Evangelische Kirche Bensberg

Aufgefallen war es mir erst auf den zweiten Blick - aber tatsächlich erinnert die Turmkonstruktion doch an die Türme des Bensberger Schlosses. Überhaupt ist die Entstehung dieser schönen, kleinen Kirche eng mit der Geschichte des Schlosses verbunden. 

Noch zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts, hatten die Bensberger Protestanten ihre Heimat im Bensberger Schloss. Bis 1935 wurde die kleine Kapelle im Schloss für Gebete und Andachten genutzt. Als dann aber die Nazis an die Macht kamen und das Schloss zur "Nationalpolitischen Erziehungsanstalt" wurde, verwehrte man den Bensberger Christen den  Zugang. 

Zunächst wurde ein altes Haus an der Gladbacher Straße, dem heutigen Gemeindeamt, gekauft. 1937 wurde dann der Grundstein für die heutige Kirche gelegt. 

Zwar konnte man nicht verhindern, dass neben der Kirche die Hakenkreuz-Flagge gehisst wurde, aber in der Urkunde zur Grundsteinlegung distanziert man sich sehr deutlich vom Nationalsozialismus und bekennt sich zur alleinigen "Herrschaft" Gottes. 

 

„In einer Zeit des staatlichen Wiederaufstieges und des Ringens um Jesus Christus und seine Kirche legten wir im Vertrauen auf Gottes gnädige Hilfe den Grundstein zu dieser Kirche. Möge sie mithelfen, dass Gottes Reich komme.”

 

Nach Ende des Krieges, wurde die Kirche schnell zu klein. Der erste Umbau erfolgte allerdings erst in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Ein weiterer Umbau erfolgte 2003. 

Mir war diese schöne, kleine Kirche bis dato nie so richtig aufgefallen. Erst als ich einen erhöhten Ort mit freier Sicht auf Köln suchte, fielen mir die wunderschönen Kirschblüten im Sonnenuntergang auf. 
Wer mehr über die Geschichte der kleinen Kirche erfahren möchte, der möge mal beim Bürgerportal in-gl.de reinschauen. 

Evangelische Kirche in Bensberg mit Kirschblüten

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