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Kunst und Kultur - Oktober bis Dezember 2023

Rolf Rose - Malen sehen

Die Ausstellung „Malen sehen“ von Rolf Rose im Kunstmuseum Villa Zanders in Bergisch Gladbach lief vom 29. Oktober 2023 bis zum 3. März 2024. Gezeigt wurde eine große Retrospektive auf mehr als sechs Jahrzehnte Malerei des 1933 in Halberstadt geborenen Künstlers.

Rose beschäftigte sich sein Leben lang mit der Wirkung und Materialität von Farbe. Seine Werke reichten von frühen, vielschichtigen Bildern bis hin zu späteren, freieren Kompositionen, die oft eine heitere Leichtigkeit ausstrahlten. Immer blieb der Malprozess selbst ein zentrales Thema – das Wechselspiel zwischen Künstler, Material und Betrachter.

In der Villa Zanders waren vor allem großformatige Leinwände zu sehen, die Roses Entwicklung dokumentierten. Besonders eindrucksvoll waren Arbeiten, in denen er mit unterschiedlichen Malmitteln experimentierte und so die Grenzen der Malerei austestete.






Ateliergemeinschaft der Grube Weiß - Weiß Plus

Die Ausstellung „Weiß Plus“ im Atelierhaus Grube Weiß in Bergisch Gladbach lief als zweite gemeinsame Schau der dortigen Künstlergemeinschaft, die sich seit August 2022 formiert hatte. Der Titel verband den Ortsnamen mit dem Thema der Ausstellung – der Farbe Weiß.

Gezeigt wurden Werke in unterschiedlichen Medien und Techniken, die die vielen Bedeutungen und Facetten dieser „unbunten“ Farbe ausloteten. Präsentiert wurde alles in den Räumen des Atelierhauses auf dem Gelände einer ehemaligen Erzgrube.

 

„Weiß Plus“ lud die Besucher:innen dazu ein, Weiß aus ganz verschiedenen Blickwinkeln zu erleben – und machte so deutlich, wie vielschichtig eine vermeintlich einfache Farbe sein kann.




Zum XXV. Todesjahr - Fotografien von Tata Ronkholz

Die Galerie Schröder und Dörr in Bergisch Gladbach zeigte mit der Ausstellung „Tata Ronkholz“ Fotografien der 1997 verstorbenen Künstlerin. Ronkholz gehörte – neben Andreas Gursky oder Candida Höfer – zu den Studierenden von Bernd und Hilla Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie.

Zu sehen waren Handabzüge aus den Jahren 1978 bis 1986, darunter auch bislang nicht gezeigte Arbeiten. Ronkholz hielt in sachlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen den urbanen Raum des Rheinlands und Ruhrgebiets fest: Trinkhallen, Imbisse, Läden, Schaufenster, große Tore oder Hafenanlagen. Ihre streng frontale Bildsprache ohne Menschen und Tiefenwirkung verlieh den Motiven eine eindringliche Klarheit – und machte sie zu wichtigen Dokumenten der Nachkriegsarchitektur.

 

Die Galerie, die seit 2001 Teile ihres Nachlasses betreut, bot mit der Schau einen konzentrierten Überblick über die Werkgruppen der Fotografin und unterstrich ihre Bedeutung innerhalb der Becher-Schule.




Oskar Holweck - Meister der Reduktion

Die Ausstellung „Oskar Holweck – Meister der Reduktion“ im Kunstmuseum Villa Zanders in Bergisch Gladbach lief vom 3. Dezember 2023 bis zum 7. Juli 2024. Gezeigt wurden Arbeiten des 1924 geborenen und 2007 verstorbenen Künstlers, der die künstlerische Arbeit mit Papier entscheidend geprägt hatte.

Holweck experimentierte mit Reißen, Knicken, Falten oder Perforieren und machte so Licht und Schatten zu zentralen Gestaltungsmitteln. Sein konzeptioneller Ansatz zielte darauf, Alltägliches zu reduzieren und die Wahrnehmung zu schärfen.

 

Die Schau präsentierte zahlreiche Werke, darunter auch Buchobjekte aus Gesangsbüchern oder eigens angefertigten Blindbüchern – ein eindrucksvolles Beispiel für Holwecks unermüdliche Suche nach neuen Ausdrucksformen.





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